Ich lächelte als es klappte. "Siehst du, du bist ein Naturtalent" Grinsend legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. "Weißt du was? Jetzt hab ich auch Bock zu schießen. Kommst du erstmal allein klar oder soll ich dir weiter helfen?" Ich sah sie sanft fragend an. "Jetzt kannst du dich nämlich erstmal auf einen flüssigen Schussablauf trainieren - da kann ich dir leider nicht helfen, das musst du lernen" Ich lächelte und wartete auf ihre Antwort.
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Ja, klar Naturtalent. Ich rollte grinsend die Augen. "Ich denke, ich krieg das alleine hin. Aber..." ich blickte auf den Boden und ueberlegte. "Gehen wir danach irgendwann.... Xavier suchen?", fragte ich vorsichtig. Wahrscheinlich wuerde es noch ein paar Stunden dauern, bis es wieder daemmert. Vielleicht etwa 4? Und wenn wir ein wenig ueben und noch kurz was essen, dann wuerden wir glaubte ich, perfekt beim dunkel werden aus der Kolonie treten. Hoffentlich wuerde ich ihn finden, bevor irgendwas passierte. Ob er mich auch suchen gehen wuerde? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht genoss er sein neues Leben sogar. Was mich persoenlich irgendwie traurig machte. Aber es war sein Leben...
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Ich nickte lächelnd als sie mich nach Xavier fragte. Ich legte grübelnd den Kopf schief und sah dann zum Himmel. "Es dauert noch ne Weile bis es dämmert... Aber ich glaube, zwischen drin machen wir nichts anderes mehr, oder?" Ich lächelte sie wieder an und ging dann meinen Bogen und die Pfeile holen. Auf dem Weg hin und zurück machte ich mir Gedanken über unser späteres Vorhaben. Ich sah Xavier ein wenig als Konkurrent, obwohl ich mir da, hoffte ich zumindest, keine Gedanken machen musste. Ich selbst sollte eigentlich nicht so viel mit Gefühlen zu tun haben, aber gut, Ava war eben was Besonderes. Mit Bogen und Pfeilen bestückt kam ich zu Ava zurück und stellte mich zwei, drei Meter entfernt auf. Die Zielscheibe war circa zwanzig Meter entfernt. Kein Problem für einen Recurvebogen. Die schossen bis zu 80 Meter. Und Langbögen noch weiter. Ich sah kurz zu Ava, dann konzentrierte ich mich auf's schießen. Den Handschuh hatte ich schon angelegt. Ich ging wieder leicht in die Knie und zielte. Dann schoss ich. Insgesamt schoss ich zehnmal wovon ich gerade mal die Hälfte auf die Scheibe bekam. Dafür waren zwei davon sogar relativ nah an der Mitte. Glückstreffer.
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Ich nickte nur leicht und kaute leicht auf meiner Unterlippe herum. Als er wieder da war und schoss, sagte ich dann, dass wir nachher noch Mal was essen sollten. Dann konzentrierte ich mich selber wieder aufs Bogenschießen. Die naechsten verfehlten alle wieder, bis ich ganze 10 abgefeuert hatte. Ich holte sie alle ab und versuchte alles von vorne. Bei den naechsten 10 Versuchen traf ich nur Drei, alle auf der rechten Seite in verschiedenen Hoehen. Kurz sah ich zu Alex rueber, sah ihm eine Weile zu und streckte mich dann, ehe ich wieder alle Pfeile abholte. Und wieder versuchte ich es...
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Ich schoss dreimal hintereinander mit demselben Ergebnis. Immer wieder traf ich circa die Hälfte, mal mehr, mal weniger. Manchmal sah ich zu Ava hinüber. Sie traf sogar schon. Ich grinste und holte gerade meine zehn Pfeile wieder. Dann sah ich ihr bei einem Durchlauf zu. "Schon einen Erfolg gehabt?", fragte ich sie lächelnd nachdem sie vom Pfeileholen zurückkam. Kurz sah ich zum Himmel. Es war schon später Nachmittag, aber noch setzte die Dämmerung nicht ein. Erst in ein, zwei Stunden. Ich sah wieder zu Ava.
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Ich laechelte schief. "Was nennst du denn Erfolg?", fragte ich und senkte den Bogen kurz. Ich musterte Alex und sah dann selber in den Himmel. "Ich werd noch sehr viel Uebung brauchen.", stellte ich mit ruhiger Stimme fest, ehe ich wieder ein paar Pfeile abschoss. Manchmal fragte ich mich, ob es einfach nur Glueck war, wenn ich traf. Aber ich lies mich nicht beirren und machte einfach weiter. Nachdem ich wieder alle 10 Pfeile abgeschossen hatte und nur zwei davon die Scheibe erwischt hatten, setzte ich mich kurz aufm Boden und streckte mich leicht. Eine Pause konnte ja auch nicht schaden. Kurz sah ich zu Alex und dabei kam mir etwas merkwuerdiges in den Sinn. "Alex?", fragte ich vorsichtig, da ich ihn mit meiner Frage nicht verschrecken wollte. "Was wuerdest du machen, wenn du vor deinem Blackout ne Freundin hattest? Und wenn sie noch lebt?", fragte ich zoegernd.
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Ich musste grinsen und legte meinen Bogen zur Seite, während sie nochmal schoss. Dann setzte ich mich neben sie und sah nach vorn, bis sie mich etwas fragte. Ich sah sie schief an. "Ich weiß nicht... Aber wenn ich überhaupt eine hatte könnte sie dich niemals übertreffen", antwortete ich und lächelte sie an. Das war eine ehrliche Antwort, wenn sie auch noch nicht praktisch getestet worden war. Immerhin konnte ich das nie wissen. Aber im Moment wusste ich genau, wer das netteste und schönste Mädchen war, das ich kannte. Und vielleicht lag es daran, aber ich kannte eben nicht viele. Die meisten waren mir zu zickig oder machten anderen etwas vor. Ich musterte Ava als mir die Kette einfiel. "Weißt du was? Ich habe ein Geschenk für dich. Dafür, dass du die letzten Tage so nett zu mir warst" Ich zog die Kette mit dem türkisfarbenen Anhänger aus der Tasche und legte ihn um ihren Hals. "Steht dir", meinte ich grinsend und sah wieder weg, um nicht irgendwie dumm rüberzukommen.
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Mit großen Augen sah ich ihn an, als er mir das sagte. Mein Herz raste und ich war sprachlos. Wahrscheinlich wurde ich auch leicht rot im Gesicht, aber das schien ihn nicht zu stören. "Sei dir mal nicht so sicher.", hauchte ich. Ich meine, ich war nicht mal wirklich hübsch. Oder irgendwie sowas. Abgesehen davon kannte er mich kaum. War es überhaupt freundschaftlich gemeint? Oder vielleicht anders?! Es müsste doch anders gemeint sein, oder? Als er mir die Kette umlegte, hielt ich den Atem an. Omg, omg, omg! Und als er mich dann so angrinste, fing ich wieder an zu atmen. Meine Hände streichten erst über den Anhänger, dann nahm ich diesen und sah ihn mir an. "Das.. ist es doch nicht Wert.", sagte ich zögerlich und sah ihn wieder an. "Ich... ich meine... " Okay, ich war eindeutig zu überwältigt von ihm. Dabei hatte er kaum was getan. Ogott, ich fühlte mich wie ein Idiot!
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Ich schloss kurz die Augen. Verdammt, jetzt war ich wirklich soweit dass ich all meine selber gesetzten Regeln brach. Gefühle zulassen. Dann öffnete ich die Augen wieder und sah sie schweigend an. "Ich bin mir aber sicher", widersprach ich ihr sanft. Mir war eindeutig wärmer als sonst und meine Hände zitterten unmerklich. Mann, wenn sie das mitbekam... Jetzt dachte ich wirklich von mir, ich war der letzte Dep.p. Ich sah auf ihre Kette und dann wieder in ihre Augen. "Doch... Ich bin mir wirklich sicher, dass es das wert ist. Immerhin hast du wirklich viel für mich getan. Und nicht nur materielles..." Oh, mann. Wehe, meine Stimme fing jetzt auch noch an zu zittern. Ich atmete kurz tief durch um wieder etwas herunterzukommen. Es klappte nicht viel aber immerhin etwas. "Seit meinem Blackout habe ich das erste Mal wieder Gefühle für jemanden. Und zwar keine negativen" Ich sah sie leicht unsicher an da ich keine Ahnung hatte wie sie meine Worte verstehen und darauf reagieren würde. Mit Gefühlen schloss ich alles ein. Nicht nur Glück, Freude und sowas sondern auch Hass und Wut. Aber ich spürte weder Hass noch Wut. Ich hatte dass wahrscheinlich das letzte Mal vor dem Blackout gespürt.
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Er schien auch etwas nervös zu sein und ich musste erleichtert aufatmen. Mit jedem weiteren Satz denn er machte, hatte ich das Gefühl, dass ich von unglaublicher Liebe und Geborgenheit umgeben war. Sanft nahm ich einer seiner Hände, verschränkte meine Finger mit seinen und setzte mich dichter an ihn, bis unserer Körper sich berührten. "Was für Gefühle?", fragte ich flüsternd, da ich meine Stimme nicht heben konnte. Es war unbeschreiblich. Ich war einfach unfähig, irgendwas vernünftig zu tun oder zu denken. Ich musste sanft lächeln. Dann musste ich aber an Xavier denken und mein Lächeln erstarb. Das war fast jedes Mal so gewesen, wenn ich früher einen Kerl kennen gelernt hatte, mit dem es gut lief. Aber am Ende dachte ich immer an meinen besten Freund, der so oder so keine Gefühle für mich hatte. Glaubte ich jedenfalls. Ich meine nach so langer Freundschaft? Und ich hatte ihm gerade deshalb nie erzählt, warum ich mich nie auf eine Beziehung eingelassen hatte. Es war nicht so, dass ich Xavier liebte. Nun, freundschaftlich schon. Da waren halt noch andere Gefühle, die ich einfach immer unterdrückt hatte. Und jetzt wo ich Alex hatte und ich auch ganz vielleicht mit ihm was anfangen konnte, würde ich wahrscheinlich zögern. Und ich hasste mich dafür.
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Es war schön, sie zu spüren. Und zu wissen, dass sie auch etwas empfand. Zum einen beruhigte mich ihre Nähe, zum anderen ließ es mein Herz noch schneller klopfen. In jedem Kampf schlug es ruhiger. Ich sah ihr weiter in die Augen. "Du weißt doch, wie schlecht ich im Reden über Gefühle bin", meinte ich grinsend und drückte kurz ihre Hand. Als ich Lächeln plötzlich erstarb musterte ich sie etwas erschrocken. Sie schien über etwas nachzudenken. Zumindest sah sie so aus. Dieser Moment war einfach zu schön um zu enden, deshalb musste ich mir etwas überlegen, damit sie nicht wieder in Gedanken versinken konnte. Aber was? Ich kaute auf meiner Unterlippe herum, während ich fieberhaft überlegte. An was dachte sie? Egal, sie musste abgelenkt werden. Ich selbst hatte mir schon verboten, jetzt über Möglichkeiten und anderes nachzudenken. Ich sah ihr wieder in die Augen, die jetzt so abwesend aussahen. Oh, verdammt. Einen Versuch war es wert. Ich neigte mich zur Seite zu ihr herunter und küsste sie sanft. Dabei schloss ich die Augen und hoffte das es funktionierte und nicht das Gegenteil brachte.
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Oh Gott, damit haette ich jetzt am wenigsten gerechnet! Es war ein verdammt schoenes Gefuehl seine weichen Lippen auf meinen zu spueren und ich seufzte zufrieden, schloss die Augen, entspannte mich und erwiderte automatisch seinen Kuss sanft. Mein Herz klopfte wie verrueckt und mir warm, aber nicht negativ warm. Es tat sogar gut. Zoegerlich loeste ich meine Hand von seiner, rutschte auf seinen Schoss und legte einer meiner Haende an seine Wange, strich sanft ueber seine Stoppeln und ging foermlich auf. Meine andere Hand legte ich auf seine Brust, dann loeste ich denn Kuss aber auch schon vorsichtig und sah in seine dunklen Augen. Sanft laechelte ich ihn schwach an und streichelte ein wenig seine Wange. Ich war irgendwie zu sprachlos, um irgendwas zu sagen. Fast dachte ich daran, nachher nicht zu Xavier zu gehen und den Rest des Abends nur mit Alex zu verbringen. Aber nein. Mit Alex hatte ich noch genuegend Zeit zu verbringen, mit Xavier wahrscheinlich nicht...
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Als sie den Kuss erwiderte lächelte ich in den Kuss hinein und legte den einen Arm sanft um ihre Taille und mit dem anderen strich ich ihr durch die Haare. Das alles machte ich wie automatisch, da mein Denken längst ausgeschaltet worden war. Ich wollte sie gar nicht mehr loslassen. Irgendwann löste sie sich und meine Lippen glühten regelrecht. Irgendwie kam es mir jetzt so vor, als hätte ich vor meinem Blackout nie eine Freundin gehabt. Ich spielte gedankenverloren mit einer ihrer Strähnen und sah ihr dabei lächelnd in die Augen. Jetzt dachte ich gar nicht mehr an die Virals draußen vor der Kolonie. Und auch nicht daran, was alles passieren könnte. Im Moment gab es in meinen Augen nur Ava und wie sie lächelte. Dann nahm ich meinen Hut ab der beim Kuss ziemlich verruchten war. Ja, manchmal war das Ding eben etwas unpraktisch. Ich legte ihn einfach neben mich. "Ich will nicht schnulzig rüberkommen aber weißt du eigentlich, wie entwaffnend dein Lächeln ist?", fragte ich grinsend.
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Ich musste daraufhin nur noch mehr Laecheln, sogar halb grinsen. Ich lehnte mich an seine Brust und legte meinen Kopf ab, nahm einer seiner Haende und spielte mit seinen Fingern. Eigentlich wollteich ihm sagen, dass ich ihn liebe, aber ich schluckte diese drei Woerter jedes Mal runter, da ich einfach das Gefuehl hatte, dass jetzt der falsche Zeitpunkt dafuer war. Und ich war mir auch nicht wirklich zu 100% sicher. Ok, das ich staerkere Gefuehle fuer ihn hatte war ja offensichtlich. Aber das es wirklich fuers lieben reichte? Ich meine richtig lieben? Als waere er der Einzige Mann fuer mich? Das war eine viel zu schwere Entscheidung fuer mich und ich hoffte, dass er es mir nicht direkt sagte, weil ich noch keine Ahnung hatte, wie ich darauf reagieren sollte. Ich sah ihn mit verschleierten Augen an, richtete mich wieder auf und kam seinem Gesicht naeher, zoegerte dann aber wenige Zentimeter vor seinen Lippen und streichelte dabei sanft seine Haende. Ich wollte mehr tun, als sagen. Das war in dieser Situation irgendwie einfacher...
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Ich legte den Kopf schief und schmunzelte, als sie noch mehr lächeln musste. Wahrscheinlich lag es an ihrem Lächeln. Durch ihr Lächeln hatte ich immer wieder nachgegeben. Und trotzdem mochte ich alles an ihr. Als sie wieder mit dem Gesicht näher kam konnte ich nicht anders als ihr wieder tief in die Augen zu sehen. Sie waren so schön. Und immer noch war ich einfach schlecht darin, über Gefühle zu reden. Deswegen blieb ich stumm und legte meine Stirn an ihre. Dabei schloss ich die Augen. Sie schien schonwieder etwas in Gedanken zu sein. Aber das war nicht weiter schlimm. Ich atmete ihren Duft ein, der mir in den letzten Tagen so bekannt geworden war. "Ava... Ich bin mir ziemlich sicher dass ich so eine Frau wie dich nie wieder finde...", ich schwieg kurz bevor ich weitersprach. Verdammt heikle Angelegenheit irgendwie. "Und ich werde an deiner Seite bleiben, egal wohin du gehst" Das klang in meinen Ohren irgendwie ziemlich schnulzig aber das war mir jetzt egal. Wenigstens sie verstand, was ich ihr damit sagen wollte. Ich würde bei ihr bleiben. Sie war der einzige Mensch mit dem ich mich richtig gut verstand und deshalb wollte ich sie nicht verlieren.
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Ich wollte, dass er aufhoerte. Denn desto mehr er sagte, desto hilfloser fuehlte ich mich. Weil alles so emotional traf und mich total verrueckt machte. Ich war ihm total unterworfen in diesem Moment. Ich legte meine Arme um ihn und kuesste ihn sanft, weil ich nicht reden konnte. Und wenn ueberhaupt, haette ich keine Ahnung was ich darauf erwidern sollte. Verdammt, er war so unbeschreiblich toll. Ich wollte ihn fuer immer behalten und nie wieder hergeben. Mein Herz klopfte immernoch wie verrueckt und ich hatte die ganze Zeit dieses waermende Gefuehl in mir. Gleichzeitig verspuerte ich Angst. Angst davor ihn wieder zu verlieren. Egal wie. Ich hatte Angst davor und wuerde mein Leben lang nicht darauf vorbereitet sein. Ich setzte mich breitbeinig hin, lehnte meinen Koerper an seinen und zog ihn dichter an mich heran. Ich wollte ihm zeigen wie sehr ich ihn wollte, - und liebte. Waehrenddessen konnte ich die Traene nicht unterdruecken, die sich aus meinen geschlossenen Auge den Weg nach draußen bannte und meine Wange hinunter kullerte. Ich war gerade einfach zu emotional geladen...
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Ich erwiderte ihren Kuss und legte die Arme wieder beide um sie. Mein Herz fing wieder so sehr zu klopfen an, dass ich Angst hatte sie würde es spüren. Einfach dass sie so nahe bei mir war berauschte mich förmlich. Ich löste mich sanft wieder von ihr und strich ihr wieder durch die Haare. Zu schön, um wahr zu sein. Ich sah ihre Träne und wischte sie mit dem Daumen vorsichtig weg. "Denk nicht drüber nach", riet ich ihr. Irgendwie ahnte ich, an was sie dachte. Ich selbst wunderte mich, wieso ich nicht vor Angst zusammenbrach. Ich war mir fast 100%tig sicher dass es an ihrer Gesellschaft lag.
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Als er mir die Traene wegwischte und mir sagte, dass ich nicht darueber nachdenken sollte, baeumte sich ploetzlich alles in mir gegen ihn auf. Ich loeste mich schnell aus seinen Armen und rutschte von ihm weg. Verletzt sah ich ihn an und schuettelte leicht den Kopf. "Ich kann das nicht mitmachen.", sagte ich heiser. "Wir koennen das nicht machen, Alex.", ich stand schnell auf, sammelte meinen Bogen ein und verstaute alle Pfeile in dem Koecher, ehe ich diesen schulterte. Ich fuehlte mich schrecklich. Meine Kehle war wie zugeschnuert und ich spurerte Tausend Stiche in meinem Herzen. Ich konnte das nicht. Es war zu riskant. Ich... musste damit aufhoeren, darueber hinwegsehen, dass ich ihn mochte. Beziehungsweise liebte. Ich versuchte alles um die Traenen zu unterdruecken und sah ihn mit einem entschuldigenden, sowie verletzten Blick an. Am liebsten waere ich wieder zu ihm gekommen, haette ihn umarmt und ihm gesagt, wie sehr ich ihn liebte und wie sehr ich ihn an meiner Seite wollte, sogar vielleicht brauchte. Aber ich konnte nicht...
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Verdammt. Ich wusste nicht, ob es meine Worte gewesen waren. Nur war nun dieser wunderschöne Moment fort, bei dem ich geglaubt hatte, er würde nie enden. Und jetzt wo sie weg war, mein Herz sich wieder beruhigte und ich wieder merkte, dass es doch ziemlich kühl hier draußen war kam auch bei mir die Angst zurück. Die Angst davor, das alles wieder zu verlieren. "Ich... verstehe das schon", gab ich zu und sah zum Himmel. Es fing an zu dämmern. Um gleich bei Dunkelheit in der Stadt zu sein mussten wir in der nächsten Zeit los. Ich stöhnte erschöpft und vergrub das Gesicht in den Händen. Mein Herz zog sich bei ihrem Anblick zusammen, da ich wusste, was sie meinte. Wir beide kannten den Schmerz, jemanden zu verlieren, der einem nahestand. Ich verstand sie völlig. Und doch wollte ich immer noch zu ihr, ihr durch die Haare streichen und ihre Lippen spüren. Und das alles war einfach - unmöglich mit dieser Angst. Ich legte mich seufzend auf den Rücken und starrte zum Himmel. Ich hatte Gefühle zugelassen, jetzt musste ich es ausbaden. "Geh schonmal zu dir nach Hause, ich komm gleich nach", meinte ich mit eher schwacher Stimme. Ich brauchte erstmal Zeit für mich um meine Gefühle zu ordnen und unter Kontrolle zu bringen.
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Ich musterte ihn kurz, sagte aber nichts und ging dann los. Meine Kehle war wie zugeschnuert, also war es einfacher nicht zu sprechen. Ich schlenderte durch die Stadt und bekam allmaehlich kopfschmerzen. Na toll, schlimmer kanns gar nicht mehr werden. Zu Hause angekommen, verstaute ich meinen Bogen und den Koecher sicher und wusch dann mein Gesicht. Ich hatte keine Ahnung, was richtig oder falsch ist. Ich atmete tief ein und wieder aus, buerstete geistesabwesend meine Haare und betrachtete mein Spiegelbild. Vielleicht war es fuer mich und Alex besser, wenn wir nach dem Treffen mit Xavier wieder getrennte Wege gehen. Aber das konnte ich wahrscheinlich nicht. Das waere doch schwachsinnig! Abgesehen davon hatte ich jetzt keine Ahnung wie ich mich in Xaviers Anwesenheit verhalten sollte. Ok, ihn wuerde es mit großer Sicherheit kaum kuemmern. Frustriert legte ich die Buerste weg, trank etwas, verließ dann mein Haus und setzte mich auf die Treppenstufen vor der Eingangstuer.
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