Alex

#321 von Cysgodol , 11.09.2014 05:13

Ich hob den Kopf solange, bis sie aus meinem Blickfeld war. Dann ließ ich ihn wieder zurück auf den Boden sinken und sah wieder zum Himmel. Ich brauchte erstmal einen klaren Kopf bevor ich Ava wieder in die Augen sehen konnte. Ich wusste nicht, was mir mehr wehtat... Jetzt nicht mit Ava zusammenzusein oder sie später zu verlieren. Definitiv brach es mir das Herz, dass alles in dieser Zeit so kompliziert war. Deswegen hatte ich keine Gefühle zugelassen und jetzt saß ich eben drin. Seufzend richtete ich mich auf, fuhr mir mit den Händen über's Gesicht und setzte mir meinen Hut wieder auf. Umso schöner es vorhin gewesen war, umso schlimmer war es jetzt für mich. Die nächste Zeit, besonders Xavier gegenüber würde ich mich wohl beherrschen können... Ich musste sie einfach nach einer ehrlichen Antwort fragen. Als ich aufstand und den Bogen nahm und den Köcher wieder festmachte dachte ich an die Kette. Ich hätte sie für Essen, Waffen und andere nützliche Materialien ausgeben können - aber nein, ich hatte sie Ava gegeben. Ich fühlte mich im Moment ziemlich dum.m. Ich wusste nicht ob ich mich gegenüber Ava noch irgendwie normal verhalten konnte. Ich lief langsam los in Richtung Haus. Wenn das einer dieser verdammten Streiche des Schicksals war hatte ich echt keinen Bock drauf. Mit eher finsterer Miene lief ich den Weg entlang und dachte über die letzten Tage nach. War es so vorgesehen, dass Ava und ich nun doch getrennte Wege gingen? Oder konnten wir doch zusammensein? Ich wusste nicht, was genau Ava empfand. Aber ich musste mir eingestehen, dass ich sie wirklich liebte. Und ich war mir sicher dass ich vor meinem Blackout noch nie so verliebt gewesen war. Aber ich konnte es ihr einfach nicht sagen. Ich war zu schlecht in sowas. Irgendwann kam ich am Haus an und sah Ava auf den Stufen sitzen. Ich bemühte mich um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck wenn auf etwas Unentschlossenheit meinen Blick trübte. Mein Versprechen galt, ich würde ihr immer folgen und beistehen. Um das zu verhindern musste man mich schon töten. Und so leicht ging das nicht. Ich sah Ava erst schweigend an. Däm.liche Situation. "Wenn wir bei Dunkelheit in der Stadt sein wollen sollten wir jetzt los..." Ich stellte meinen Bogen an der Hauswand ab und hängte den Köcher daneben. Ich würde die Waffe nicht brauchen. Ich hatte andere. Und im Moment fühlte sich alles an mir taub an und irgendwie fremd.

 
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Ava

#322 von Cysgodol , 11.09.2014 05:13

Irgendwie. Irgendwie war das nicht richtig! Ich meine, ach ich weiß selber nicht was ich meine. Ich hoerte ihn, sah ihn aber nicht an, weil ich nicht konnte. Was war eigentlich schwachsinniger? Sich zu lieben und nur weil man Angst hatte sich zu verlieren, getrennte Wege zu gehen. Oder sich zu lieben und zusammen zu sein, aber dann vom Tot getrennt werden? Wahrscheinlich eher das Erste. Aber erst Mal musste ich zu Xavier. Ich musste unbedingt mit ihm reden. Vielleicht konnte er mir sogar mir Alex helfen. Ich meine, er weiß ja besser was in den Koepfen von Maennern vor sich geht. Lautlos stand ich auf und zog den Beannie richtig auf den Kopf, ehe ich zu seinem Bogen sah. "Soll ich die Sachen besser reinbringen?", fragte ich. Nicht das jemand seine Sachen klaute. Die Dinger waren ja nicht gerade bilig. Irgendwie war die ganze Situation komisch, aber ich wuerde wohl vorerst damit leben muessen. Wobei ich nicht aufhoeren konnte verletzt zu schauen. Ich konnte starke Gefuehle nicht unterdruecken. Und gerade fuehlte ich mich einfach nur mega sch.eise.

 
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Alex

#323 von Cysgodol , 11.09.2014 05:14

Ich folgte ihr mit dem Blick. Wenn ich auch nicht wegschauen konnte bemühte ich mich weiterhin um den neutralen Blick. "Ja, gern...", antwortete ich knapp aber mit weichem Unterton. Ich hatte meine Gefühle eben nicht mehr so gut im Griff wie vorher. Ihr verletzter Blick versetzte mir einen kalten Stich und ich hätte sie am liebsten wieder umarmt und gesagt, dass alles okay war solange wir lebten. Aber irgendwas hinderte mich daran. Nur was? Das schlechte Gewissen? Die Angst? Einfach die ganze, verdammte Situation? Ich musste mich doch sehr beherrschen um nicht ganz auszuflippen. Im Moment wäre ich am liebsten weggerannt. Und zugleich hätte ich sie liebend gern wieder in den Armen. Aber beides zugleich ging nicht. Ich musste mich jetzt einfach nochmal beherrschen bis wir diese Xavier-Aktion hinter uns hatten. Ich wusste nicht, was uns dort erwarten würde. Es konnte alles mögliche geschehen. Aber solang keiner von uns starb konnte ich sie nachher immer noch fragen. Vollkommen in Gedanken versunken sah ich die Straße runter. Mein Blick war irgendwie leer während ich darüber nachdachte, was ich tun konnte. Und ob sie dasselbe oder etwas völlig anderes dachte. Diese Unwissenheit brachte mich schier um. Als sie wieder zurückkam nickte ich in Richtung Schlupfloch. Zum Sprechen fühlte ich mich nicht mehr in der Lage.

 
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Ava

#324 von Cysgodol , 11.09.2014 05:15

Am liebsten waer ich jetzt weggerannt, ider haette ihm gesagt, dass ich ihn auch alleine finde. Aber das war dann doch irgendwie idio.tisch. Zusammen gingen wir zum Schlupfloch und kletterten hindurch. Ok, wo fangen wir am besten an? Ich lies meinen Blick schweifen. "Was meinst aus welcher Entfernung aus koennen die Virale Blut wittern?", fragte ich und strich geistesabwesend ueber die Kette, die er mir gegeben hatte, waehrend ich einfach los ging. Ob Xavier mein Blut am Geruch wieder erkennen wuerde? Ich wollte es unbedingt wissen. Ich wollte dieses 'Wesen' kennen lernen. Mehr darueber herausfinden. Wenn ich so darueber nachdachte, hatten Virale ja auch ihren eigenen Willen. Vielleicht koennten sie ihren Blutdurst kontrollieren, oder es lernen sich in der Sonne aufzuhalten. Warum gab es eigentlich noch kein Heilmittel? Wahrscheinlich weil wir Virale schlecht einfangen konnten. Nein, eigentlich konnten wir. Beziehungsweise die Wissenschaftler. Okay, vielleicht sollte ich meine Fragen an Xavier richten. Oder vielleicht koennt ich mit einem aelteren Viral reden, der sich nicht nur fuer mein Blut interessierte, sondern auch fuer sowas wie denn... Frieden?

 
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Alex

#325 von Cysgodol , 11.09.2014 05:16

Ich zuckte nur mit den Schultern und sah mich wachsam um. Gleich war die Sonne weg. Ich brachte immer noch kein Wort heraus, und das obwohl sie ihr entwaffnendes Lächeln nicht benutzt hatte. Umso besser, dass hieß ich konnte Waffen ziehen und alle möglichen Virals umbringen. Ich musterte sie von der Seite her manchmal, konzentrierte mich aber auf die Straße, die wir nun entlang gingen. Für mich gab es jetzt nur noch eines zu tun: Ava zu beschützen. Egal, ob sie es mir verbot oder nicht, ich würde mein Versprechen halten. Und da ich immer noch diese komische Taubheit überall spürte war es mir sogar egal, dafür sterben zu müssen. Nur wollte ich Ava das nicht antun. Auch wenn zwischen uns beiden gerade eine merkwürdige Situation herrschte, ich hatte sie immer noch gern. Und da das bei ihr vermutlich nicht anders war wäre der Schmerz falls ich wirklich sterben würde da. Ich hoffte darauf, dass das alles so schnell wie möglich vorbeiging. Zu den Fakten: Wir hatten keine Ahnung wo Xavier sich aufhielt. Keine Ahnung ob er uns wittern konnte. Keine Ahnung wie er darauf reagieren würde, ob er andere Virals dabei hatte oder ob er sich kontrollieren konnte. Ziemlich aussichtslos für's erste.

 
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#326 von Cysgodol , 11.09.2014 05:16

Danke fuer die hilfreiche Antwort, Alex, dachte ich und schnaubte pi.ssig, ehe ich weiter ging. Am liebsten haette ich ihn jetzt angemeckert und mich aufgeregt, aber das gehoerte nicht zu meiner Art. Ok, ich musste mich zusammenreißen. Xavier sucht mich bestimmt auch. Vielleicht, hoffentlich. Ich meine, er ist mein bester Freund. Ich waere wirklich enttaeuscht, wenn er mich nicht vermisst und mich nicht sucht. Obwohl er mir ja gesagt hatte, dass ich gehen sollte und das ich besser nicht bei ihm sein sollte. Aber das war mir Egal. Entweder haelt er sich noch irgendwo in einem Haus auf, oder war schon dabei rauszukriechen. Ich versuchte mich daran zu erinnern, wo wir uns letzte Nacht getroffen hatten. Alex konnte ich ja nicht fragen, der wuerde mir nicht antworten. Ich suchte mit meinen Augen alles ab, bis ich sogar anfing zu laufen. Langsam aber sicher erinnerte ich mich an die Gegend, wenn auch nur etwas schleierhaft. Wow, wenn ich wollte funktionierte mein Orientierungssinn ja doch irgendwie....

 
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Alex

#327 von Cysgodol , 11.09.2014 05:17

Ich lief ihr stumm hinterher. Ihr Schnauben nahm ich eindeutig als negativ auf. Irgendwie trug das nur noch mehr dazu bei, dass ich mich taub und leer fühlte. Und so gesehen trieb mich nur noch der Gedanke an, sie zu beschützen. Falls ich starb würde ich wenigstens mit gutem Grund sterben. Und falls nicht... dann eben nicht. Im Moment war mir wirklich alles egal. Was sollte ich schon groß tun? Ich wusste auch nicht mehr über Virals bzw. über Xavier als sie. Und ansonsten konnte ich auch nichts ausrichten. Vielleicht konnte ich sie beschützen. Aber selbst wenn ich dabei starb war noch nicht sicher, ob sie überlebte. Irgendwann fand ich meine Stimme wieder. "Ava, es tut mir wirklich Leid", meinte ich knapp. Ich würde auf keine darauf folgende Diskussion eingehen und wusste nichtmal, was genau mir Leid tat. Aber ich musste es irgendwie einfach sagen. Das löste etwas von der Anspannung. Mir war sogar egal wie sie reagierte, wenigstens hatte ich es gesagt. Ich sah stumm nach vorn.

 
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#328 von Cysgodol , 11.09.2014 05:18

Als er so ploetzlich etwas sagte, blieb ich etwas schockiert stehen und sah ihn an. Wofuer entschuldigte er sich denn jetzt!? Entschuldigend sah ich ihn an, dann sah ich verletzt auf den Boden. "Was tut dir Leid? Der Kuss? Die Naehe? Oder unsere Art jetzt?", fragte ich und schuettelte leicht den Kopf. "Was auch immer es ist, du brauchst dich nicht zu entschuldigen.", sagte ich trocken und wollte ihn am liebsten umarmen und mich bei ihm ausheulen oder so. Verdammt, ich wollte das doch nicht! Ich schluckte einen dicken Kloß runter und ging wieder weiter. Was brachte das schon...?! Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen und ich versuchte den Schmerz zu ignorieren. Ich liebe ihn. Aber irgendwas stand dazwischen. Ich wusste nur nicht was.

 
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Alex

#329 von Cysgodol , 11.09.2014 05:20

Dass sie wirklich darauf antwortete, überraschte mich sogar. Ich überlegte ernsthaft. Nein, der Kuss und ihre Nähe taten mir nicht Leid. Es war der schönste Augenblick gewesen, an den ich mich erinnern konnte - mindestens. Aber die Art, wie wir uns jetzt verhielten, zerstörte das Ganze dann doch irgendwie. Ich wusste nicht, was es war. Aber irgendwas verhinderte, dass diese Situation endete. Ich wusste nicht, was. Aber es stach verdammt in meinem Herzen. Und ich wollte es irgendwie loswerden. Ich lief ihr wieder hinterher und legte zögernd meine Hand auf ihre Schulter um sie etwas zu verlangsamen. Ich wollte sie nicht erschrecken. Aber ich musste mir etwas von der Seele reden. Und zwar vor der nächsten Möglichkeit zu sterben. "Ich hab ja schon gesagt, dass ich schlecht darin bin, über Gefühle zu reden. Aber..." Ich atmete tief durch. Jetzt oder nie. "Mir ist klar dass ich dich liebe. Ich wollte nur, dass du es weißt..." Ich sah sie unsicher an und nahm meine Hand von ihrer Schulter. So, jetzt war es raus. Ich überrumpelte sie damit wahrscheinlich total aber jetzt wusste sie es wenigstens. Und alles andere zählte nicht. Selbst wenn mich jetzt ein Viral anspringen und mich aussaugen würde, ich wäre mit mir im Reinen. Sie wusste es. Und das löste die Anspannung irgendwie. Ich sah sie immer noch unschlüssig an.

 
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#330 von Cysgodol , 11.09.2014 05:21

Mit großen Augen sah ich ihn an und versuchte zu realisieren, was er gerade gesagt hatte. Ich konnte mich kein Stueck regen, weder einen vernuenftigen Gedanken fassen. Alex liebt mich?! Ok, eigentlich war es ja schon mehr als offensichtlich gewesen. Aber es dann noch so ernst von ihm zu hoeren war dann was anderes. Ich sah ihn an und versuchte ruhig ein und auszuatmen. Es hoerte sich fast schon wie eine Abschied an. Mein Herz verkrampfte sich an den Gedanken mich von ihm zu trennen und ich umarmte ihn einfach nur. "Ich liebe dich auch.", fluesterte ich heiser und krallte mich in den Stoff seines Mantel, waehrend ich meinen Kopf an seine Brust lehnte und seinen Herzschlaegen horchte. Ich schloss meine Augen und versuchte alles fuer einen Moment zu vergessen...

 
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Alex

#331 von Cysgodol , 11.09.2014 05:22

Mir wurde sofort wieder warm und mein Herzschlag erhöhte sich - ja, ich müsste es eigentlich hassen, so unkontrolliert zu sein. Aber das Gefühl war wieder berauschend. Und dass sie dann noch diese vier kurzen aber bedeutenden Worte wirklich aussprach... Ich umarmte sie und drückte sie sanft aber so, als wollte ich sie nun wirklich nicht mehr loslassen. Ich schloss die Augen und vergrub das Gesicht in ihren Haaren. Erstmal verschlug es mir wieder die Sprache. Als ich wieder einigermaßen kontrolliert atmete flüsterte ich: "Mein Versprechen gilt. Ich bleibe bei dir, egal ob du es mir verbietest oder nicht" Ich musste etwas lächeln. Eine Umschreibung davon würde wohl 'Du hast mich jetzt am Hals bis ich sterbe' heißen. Ich versuchte die richtigen Worte zu finden. "Ich werde bei dir bleiben auf die Gefahr hin, dich irgendwann zu verlieren - aber irgendwann stirbt man immer" Ich seufzte. Schreckliche Wahrheit, zumindest für Menschen. Da mussten sich Virals wohl keine Sorgen machen. Was mich dann auch wieder in die Realität zurückbrachte. Ich löste mich zögernd von ihr, griff aber kurz noch nach ihrer Hand um sie zu drücken bevor ich sie losließ. "Okay, dann sollten wir jetzt Xavier helfen, richtig?" Ich konnte nicht anders, als sie anzulächeln. Ich hatte es geschafft. Ich hatte ihr gesagt dass ich sie liebte. Und mir war das verdammte Schicksal jetzt egal. Ich würde bei ihr bleiben und ihr helfen.

 
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#332 von Cysgodol , 11.09.2014 05:23

Als er meine Umarmung erwiderte, behielt ich meine Augen geschlossen und spuerte wie alles an mir kribbelte. Als er sagte, dass man immer irgendwann starb, seufzte ich mit ihm gleichzeitig auf und musste darueber laecheln. Es war eigentlich Egal, solange man noch die Zeit hatte, sollte man sie zusammen nutzen, - und genießen. Als er die Umarmung loeste und mich auf Xavier ansprach, konnte ich lauter 'Oh nein's in meinem Gedaechtnis hoeren. Etwas resigniert sah ich ihn an, als er mich komplett los lies. Natoll, kaum hatte ich das Thema mit Alex abgeschlossen, hatte ich schon das naechste Problem. Xavier. Ich wollte ihm nicht nur helfen, weil er mein bester Freund war. Sondern auch weil ich ihn brauchte. Und Alex und Xavier waren zwei komplett verschiedene Welten. Vor allem weil Xavier ein Viral geworden ist. Aber nicht nur deswegen. Xavier kannte mich, und sogar meinen Bruder sehr gut. Er kannte meine Geschichte und war groeßenteils dabei gewesen. Alex im Gegensatz kannte mich nur wenige Tage und noch dazu hatte er einen totalen Blackout ueber seine eigene Vergangenheit. Vielleicht hatte er damals eine Freundin gehabt. Wie sollte ich damit umgehen. Ueberhaupt, waren Alex und ich jetzt offiziel zusammen? Vielleicht sollten wir uns besser mehr Zeit geben. Und ich sollte mir im Klaren mit Xavier werden. Schlussendlich nickte ich auf Alex Frage und ging zoegerlich weiter. Irgendwann erkannte ich das Haus wieder, indem wir uns gestern erst noch verstecken wollten. Mein Blick schweifte weiter zu dem Baumstamm. Als ich naeher ranging, erkannte ich mein Blut und ich erinnerte mich daran, wie Xavier mich ausgesaugt hatte und ich bewusstlos geworden bin.

 
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Alex

#333 von Cysgodol , 11.09.2014 05:23

Als sie zur gleichen Zeit seufzte wie ich musste ich ebenfalls lächeln. Dann nickte sie und ich sah ihr nochmal ruhig in die Augen. Irgendwie hatte sich das Problem wohl eher gelöst. Nur, wo ein Problem gelöst wurde gab es neue - einfach aus Prinzip wahrscheinlich. Zumindest hoffte ich, dass sie nicht zu schwerwiegend waren. Aber mir war wirklich ein Stein vom Herzen gefallen. Mein Herz klopfte immer noch schnell doch desto ruhiger und dunkler es wurde, desto mehr beruhigte es sich auch. Ich sah Ava hinterher. Die Stelle kannte ich auch - und ich mochte sie nicht wirklich. Als Xavier sie fast ausgesaugt hatte hatte ich wirklich gedacht, ich hätte sie jetzt verloren. Hoffentlich ging es heute weniger - tödlich zu. Ich folgte ihr und legte eine Hand um den Griff meiner Pistole. Dann sah ich mich fragend um. "Warten wir hier oder suchen wir weiter?" Das musste sie bestimmen, immerhin wusste sie am ehesten Bescheid. Bei der Gelegenheit blieb ich wieder an ihren Augen hängen. Jetzt, wo es fast schon ganz dunkel war, wirkten sie irgendwie farblos. Aber ich konnte mir vorstellen, wie sie bei Licht aussahen. Ich sah mich wieder um. Jedes Mal wenn ich sie ansah vollzog sich der gleiche Effekt. Mir wurde wärmer und mein Herz schlug höher.

 
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Ava

#334 von Cysgodol , 11.09.2014 05:24

Den Weg den wir gekommen waren, sind wir gestern zurueck gegangen. Das heißt, das Xavier hoechstwahrscheinlich in die entgegengesetzte Richtung gelaufen war. Ich sah zu Alex und ueberlegte. Gute Frage. Immerhin konnte Xavier ueberall sein. "Ich glaub es ist besser wenn wir warten.", sagte ich ruhig und sah mich um. Dann sah ich zu Alex, kam zu ihm und legte meine Arme um ihn. "Mir ist kalt.", log ich, weil ich darauf hoffte, dass er mich umarmen wuerde und mich warm halten wuerde. Ich sah in sein Gesicht, dabei zog ich seinen Hut etwas zurueck, damit ich ihn besser erkennen konnte. Es tat einfach verdammt gut ihm so nahe zu stehen. Gluecklich laechelte ich ihn an.

 
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#335 von Cysgodol , 11.09.2014 05:25

Ich sah mich nochmal um als Ava plötzlich zu mir kam und einen Arm um mich legte. Ich sah sie mit einem warmen Blick an, legte beide Arme um sie und zog sie näher damit sie etwas vom wärmenden Mantel abbekam. Als sie meinen Hut etwas hochzog musste ich schmunzeln. Bei sowas war er irgendwie immer ein Störfaktor. Das war mir früher nie aufgefallen. Jetzt wurde mir selbst wieder sehr warm und ich neigte den Kopf etwas herunter um ihn an ihren zu legen. Und der Hut war dank Ava nichtmal im Weg. Ich lächelte zufrieden. Sie gab mir alles, was ich durch das Blackout verloren hatte. Nicht die Personen selbst, sondern das Gefühl, jemanden zu haben den man liebte. Und geliebt zu werden. Ich wollte nicht mehr wissen, was vor meinem Blackout passiert war, ich wollte nur in Avas Nähe sein. Es fühlte sich an als könnte ich ihr vollkommen vertrauen obwohl ich sie erst ein paar Tage kannte. Und das beruhigte mich irgendwie.

 
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Ava

#336 von Cysgodol , 11.09.2014 05:25

Ich schloss meine Augen und kuschelte mich bei ihm ein. Vielleicht nicht so 'ne gute Idee außerhalb der Kolonie so rumzukuscheln. Aber es fuehlte sich so gut an. Meinen Kopf hatte ich auf seiner Brust abgelegt und horchte wie immer seinen Herzschlaegen, die mich beruhigten. Es war schon merkwuerdig wie sehr ich ihm vertraute und das obwohl ich ihn noch nicht wirklich lange kannte. Aber es fuehlte sich richtig an. Also wollte ich das auch nicht aendern. Da fiel mir etwas ein und ich richtete mich etwas auf, sodass ich ihn ansehen konnte. "Ich hab 'ne Frage.", fluesterte ich zoegerlich, da ich keine Ahnung, wie Alex reagieren wuerde. "Hattest du eigentlich mal vor zu heiraten? Und ... wuerdest du jemals ein Kind auf diese Welt setzen wollen?", fragte ich.

 
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Alex

#337 von Cysgodol , 11.09.2014 05:26

Ihre Nähe beruhigte mich so sehr dass ich mir keine Sorgen wegen den Virals hatte. Ich fragte mich nur, wie Xavier reagieren würde wenn er jetzt hier auftauchte. Als guter Freund würde er wahrscheinlich ruhig bleiben. Aber er war noch nicht in Sicht was zum einen positiv und zum anderen negativ war. Wie schaffte ich es eigentlich im Moment, über so viel nachzudenken? Normal wurde mein Denken ausgeschaltet, wenn ich Ava so nahe war. Vielleicht ergab sich dass aber nach der Zeit und ich musste mir nicht mehr vorkommen wie ein hirnloser Dum.mkopf. Besser so. Als sie diese zwei Fragen stellten, die eindeutig zur Kategorie 'heikle Fragen' gehörten sah ich sie nachdenklich aber ruhig an. "Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht", gab ich zu. Vor kurzem hätte ich nichtmal gedacht, dass ich einer Frau so nahe kommen würde. Also wieso darüber nachdenken? Jetzt, wo sie mich danach fragte, dachte ich ernst darüber nach. Was wäre schlimm daran, zu heiraten? Oder ein Kind zu bekommen? Eigentlich doch gar nichts, oder? Aber in diesen Zeiten war das nicht so leicht... Kinder waren sich der Gefahr nicht bewusst, die sich außerhalb der Mauern befand. "Ich fände es nicht schlimm. Ich meine, ich könnte sowieso ewig mit dir zusammensein also wieso nicht?", sprach ich meine Gedanken nach und nach zögernd aus. "Aber die Welt heutzutage ist gefährlich. Wenn..." Ich atmete tief durch. "Wenn wir ein Kind hätten müssten wir zu jeder Zeit auf es aufpassen" Ich sah sie fragend an. Ich würde das Kind beschützen wie ich es mir schon für Ava versprochen hatte. Aber ich wusste nicht wie stressig es für Ava werden konnte. Deshalb fragte ich danach. Solange es für sie okay war war es auch für mich okay.

 
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#338 von Cysgodol , 11.09.2014 05:26

Ich lachte und knuddelte ihn leicht. Eigentlich war es eine Allgemeinfrage gewesen, aber das er mich miteinbezog fand ich unglaublich sueß. Ich musste daran denken, wie mein und Alexs Kind wohl aussehen wuerde. Grinsend grub ich mein Gesicht in seine Brust. Darueber nachzudenken war irgendwie komisch. Immerhin kannten wir uns gerade mal drei? Tage und ich war erst 18. "Du bist sueß.", schnurrte ich lachend und zog ihn zu mir runter, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu geben. Dann fuhr ich ihm durchs Haar, legte meine Arme wieder um seinen Hals und grinste ihn an. "Mein Sueßer."

 
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Alex

#339 von Cysgodol , 11.09.2014 05:27

Ich lächelte. Normal ließ ich mich nicht als 'süß' bezeichnen, aber wenn Ava das zu mir sagte war es ein unglaublich positives Gefühl. Ihr Kuss brachte meine Lippen wieder zum Glühen und Kribbeln. "Du auch, meine Süße", gab ich zurück und küsste sie nochmal grinsend. Ihre Berührungen ließen alles Kribbeln und das war insgesamt ein verdammt gutes Gefühl. Ich schloss die Augen. Tief in mir drin wusste ich, dass ich noch nie so eine Freundin gehabt hatte wie Ava. Und ich war froh darüber. Dann bildeten sich keine Probleme mehr. Hoffentlich fand uns kein Viral so schnell. Ich wollte den Moment solang festhalten wie es ging. Ich wollte nicht, dass ihr Lächeln jemals verschwand.

 
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#340 von Cysgodol , 11.09.2014 05:28

Ich seufzte zufrieden, als ich seine Lippen auf meinen spürte und schloss meine Augen, erwiderte seinen Kuss sanft und liebevoll. Meine Hände wanderten seinen Rücken hinab und wieder herauf, bis ich sie wieder auf seine Brust legte. Ich gab ein zufriedenes Geräusch von mir und genoss einfach nur diesen Moment. Alex zu küssen lies mich alles um mich herum vergessen. Wobei das in dem Moment vielleicht negativ war, aber das war mir Egal. Ich fühlte mich gut, verdammt gut. Mir war positiv warm, es war kuschlig und ich hatte die ganze Zeit dieses tolle Gefühl in mir, als würde ich fliegen. Das hörte sich irgendwie kitschig an, aber so fühlte ich mich. Ich war mir vollstens bewusst, dass das Liebe sein musste. Dieses Gefühl war eigentlich noch recht neu, jedenfalls so intensiv hatte ich es nie wirklich auskosten können. Und deshalb genoss ich diesen Kuss umso mehr... oder sollte ich besser sagen, ich genoss Alex umso mehr?

 
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